Ursula Hinrichs
Klöönsnack

Zum 90. Geburtstag von Ursula Hinrichs

Hartlichen Glückwunsch to’n 90. Geboortsdag, leve Ulla Hinrichs!

Hartlichen Glückwunsch to’n 90. Geboortsdag, leve Ulla Hinrichs! Am 27. April 1935 wurde Ursula Hinrichs als Ursula Tammen in Apen im Oldenburger Land geboren. Schon während ihrer Lehre zur Handelskauffrau in Oldenburg entdeckte sie die Liebe zum Theater und gab 1957 ihren Einstand an der August-Hinrichs-Bühne. Hier lernte sie auf einer Premierenfeier Heike Hinrichs, einen Enkel des bekannten plattdeutschen Autors und Namensgebers der Niederdeutschen Bühne Oldenburgs kennen, der schließlich 1960 ihr Ehemann wurde. Zehn Jahre später zog die mittlerweile sechsköpfige Familie nach Buchholz in die Nordheide. Aber auch mit vier Kindern mochte Ursula Hinrichs nicht aufs Theaterspielen verzichten. Und so begann 1972 der wichtigste Teil ihrer Karriere, als das Ohnsorg-Theater ihre künstlerische Heimat wurde. Hier gab sie weit über sechzig Rollen ihren unverwechselbaren Ausdruck und wurde zu einer der profiliertesten Schauspielerinnen des Hauses. Unvergessen sind z.B. ihre Martje Krull in Friedrich Hans Schaefers Nachdichtung des „Zerbrochnen Kruges“, die Blumenhändlerin Nolte im „Sturm im Wasserglas“ oder die Mudder Trölsch in „Strandräubers“. Und man denke an Ursula Hinrichs  als „Queen vun Quekenbüttel“, die Rolle, mit der sie ihren 70. Geburtstag beging oder ihre unvergleichliche Darstellung der Tante Anna in „Swieg still, Jung!“

Doch Ursula Hinrichs war nicht nur im Ohnsorg-Theater heiß begehrt. Auch Fernsehregisseur*innen wussten die Qualität der Buchholzer Schauspielerin immer zu schätzen. So wirkte sie in Filmen von Karl Fruchtmann mit, verlieh der Oma Brendel in der Serie „Süderhof“ genauso Wärme und Witz, wie der Hausdame im preisgekrönten ZDF-Vierteiler „Der große Bellheim“ oder der Ami Sommerland in 52 Folgen „Die Kinder vom Alstertal“.

Eine weitere Leidenschaft von Ursula Hinrichs war und ist aber auch das Hörspiel – als Sprecherin wie als Regisseurin. Die Zahl der Hörspiele, an denen sie mitgewirkt hat, lässt sich nur schwerlich zählen.

Ursula Hinrichs spielte ihre Rollen mit einer Eindrücklichkeit und Unmittelbarkeit, der sich ihre Zuschauer und Hörer nicht entziehen konnten. Für ihre künstlerischen Leistungen wurde sie mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, so 1998 mit der Ohnsorg-Verdienstmedaille oder 2008 dem Kulturpreis Blauer Löwe des Landkreises Harburg.

Ihr letztmaliger Auftritt im Ohnsorg-Theaters in dem Stück „Keerls dör un dör“ liegt nun schon gut zehn Jahre zurück, mit dieser Produktion verabschiedete sie sich von der Bühne. Das Ohnsorg-Theater bedankte sich bei der einzigartigen und unverwechselbaren Schauspielerin mit einer Festveranstaltung zu ihren Ehren anlässlich ihres 80. Geburtstages im Jahre 2015. Ihre letzte große Hörspielrolle war vor sieben Jahren die der Herta Thams in der Hörspielreihe „Düsse Petersens“ von Radio Bremen und NDR. Dort nutzten die Autor*innen die Chance, dieser einmaligen Schauspielerin, die sie seit Jahrzehnten kannten, eine Rolle auf den Leib zu schreiben. Sie hatte es verdient.

Das Ohnsorg-Theater wünscht Ursula Hinrichs – oder Ulla, wie sie allgemein genannt wird – alles Gute zum Geburtstag, Gesundheit und weiterhin viel Lebensfreude.

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