Klöönsnack

Erkki Hopf feiert 30-jähriges Jubiläum

Ein Komödiant mit Herz, Seele und Verstand

Es war Walter Ruppel, der ihn 1993 mit einem Zweijahresvertrag ans Ohnsorg-Theater engagierte. Aus zwei wurden vier Jahre und jetzt im Herbst 2023 feiert Erkki Hopf sein 30-jähriges Ohnsorg-Jubiläum. Geboren wurde er 1964 in Hamburg und absolvierte hier auch seine Schulzeit. Nach dem Abitur ging er für vier Jahre nach Finnland, der Heimat seiner Mutter. Dort stand er das erste Mal auf der Bühne, war Sprecher der deutschen Nachrichten von Radio Finnland und spielte seine ersten kleinen Film- und Fernsehrollen. 1987 kehrte er zurück und ließ sich an der Stage School Hamburg zum Schauspieler und Musical-Darsteller ausbilden. Die anschließenden Anfängerjahre führten ihn ans Stadttheater Lüneburg. Seine erste Rolle im Ohnsorg war die eines jungen Krankenpflegers in der Komödie Hartklabastern. Jetzt, dreißig Jahre später, verkörpert er den ungewollt ruhelosen Schallplatten-Jäger Moritz in Eine Stunde Ruhe. Dazwischen liegen knapp neunzig andere Charaktere, denen er seinen ganz eigenen künstlerischen Ausdruck verliehen hat. Ziel seiner Arbeit ist es, jeder einzelnen Figur eine Chance auf der Bühne zu geben, sie gemeinsam mit Regie und Mitspieler_innen bis in die kleinsten Verästelungen der Seele, jeder kleinsten Wortwirkung und Verhaltensweise auszudeuten. Wie bei Wilfried Dziallas‘ gelobter Inszenierung von Strandräubers, bei Harold un Maude mit Hilde Sicks, der 13-teiligen hochdeutschen Comedy-Fernsehserie Die Ohnsorgs, Charleys Tante, bei Ray- Cooney-Stücken und vor allem den beiden Musicals, in denen er die Hauptrollen spielte, sang und tanzte: 2012 den Blumenjungen Simon in De lütte Horrorladen und 2015 den Alwin alias Zasa in Dat Narrenhuus, der plattdeutschen Fassung von La Cage aux Folles.

Für beide Rollen wurde Erkki Hopf jeweils mit dem Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares ausgezeichnet. In seiner Arbeit ist er ein disziplinierter Perfektionist. Die Beschäftigung mit einer Rolle beginnt für ihn häufig bereits Monate vor der ersten Probe. Und später nimmt er sich vor jeder Vorstellung ausreichend Zeit zum intensiven Einsprechen und gegebenenfalls auch Einsingen oder -tanzen. Gewissenhaft repetiert er Tag für Tag seinen Text. Das alles zusammen gibt ihm die Sicherheit für sein feingewichtig austariertes Spiel. Und genau das versucht er im Schauspielunterricht an seine Schülerinnen und Schüler weiterzugeben. Neben seiner Theaterarbeit hat Erkki Hopf auch in einer Vielzahl von hoch- und plattdeutschen Hörspielen mitgewirkt, er ist Voice-over-Sprecher beim NDR und liest Hörbücher ein. Er ist eben ein künstlerisch vielseitig begabter Mensch. Er spricht vier Sprachen, spielt drei Instrumente und übt sich als Zeichner und Karikaturist.

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